Längerfristig erhöhter Feuchtegehalt im Bauteil kann zu Schäden führen, erhöhte Oberflächenfeuchte in Wohnräumen kann durch Schimmelbildung zu hygienischen und gesundheitlichen Problemen führen.
Dabei hängen feuchte- und wärmetechnisches Verhalten eines Bauteils eng zusammen: ein erhöhter Feuchtegehalt lässt Wärmeverluste steigen und die Temperaturverhältnisse im Bauteil beeinflussen den Feuchtetransport. Beide müssen daher gemeinsam in ihrer gegenseitigen Kopplung untersucht werden; dies ist Gegenstand der Hygrothermik.
Dies kann das bisher übliche Glaser Verfahren nicht leisten und ist auch nicht dafür entwickelt worden.
Das MBZ Nord führt deshalb Simulationen realistischer Wärme- und Feuchtezustände eines Bauteils unter standortbedingten Klimaverhältnissen mittels WUFI durch. WUFI ist ein Simulationsprogramm zur Berechnung des gekoppelten Wärme- und Feuchtetransports in Bauteilen. Es dient zur rechnerischen Untersuchung des Wärme- und Feuchtehaushalts bewitterter Bauteile.
Damit lassen sich sogenannte „nicht nachweisfreien Bauteile“ berechnen und mit Ihrem realen Verhalten wie kapillarem Feuchtetransport, Sorption, Baufeuchte usw. nachweisen.
Mittels WUFI kann berechnet werden:
- die Tauwassergefahr in Bauteilen
- die Baufeuchte in Außenwänden mit Wärmedämmverbundsystem
- das Feuchteverhalten von Außenwänden mit Verblendfassade
- den Einfluss von Schlagregen auf Außenbauteile – Schlagregenfeuchte in Sichtmauerwerk mit Innendämmung
- Feuchteverhalten von Innendämmungen zur Schadensvermeidung
- die Umkehrdiffusion in zweischaligen Außenwänden
- Flachdachkonstruktionen – auch in Verbindung mit Dachbegrünung oder Verschattung
- die Austrockenzeit von Baufeuchte
- das hygrothermische Verhalten von Dach- und Wandkonstruktionen bei Nutzungsänderung oder in unterschiedlichen Klimazonen
- die Gefahr von Schimmelpilzwachstums
- und vieles mehr
Seit vielen Jahren führt Dipl.-Ing. Erik Preuß Simulationen mittels WUFI durch und ist seit 2019 geprüfter Sachverständiger für hygrothermische Bauphysik.






